Einheitsgebühren

Januar312018

Gift für das Gesundheitswesen
Dr. Mathias Höschel, Vorstand Bundesverband Verrechnungsstellen Gesundheit e .V.

Als ausgemachten politischen Unsinn und eine Scheindebatte kritisiert der 1. Vorsitzende des Bundesverbandes Verrechnungsstellen Gesundheit e.V., Dr. Mathias Höschel, die von der SPD in die GroKo-Verhandlungen eingebrachte Forderung nach einer Einheitsgebührenordnung. Dieses Instrument aus der sozialistischen Mottenkiste könne die bestehenden Probleme der ärztlichen Versorgung auf dem Land nicht lösen und führe zudem nach Aussage nahezu aller Experten zu finanziellen Mehrbelastungen der gesetzlich Versicherten. Diesem Unsinn, der geradezu Gift für das Gesundheitswesen sei, müsse endlich ein Ende gesetzt werden.

Dr. Höschel weist zudem darauf hin, dass diese Forderung einer Einheitsgebührenordnung ebenso wie die gerade noch verhinderte Bürgerversicherung lediglich aus der Überschrift bestehe. Die Inhalte und Konsequenzen einer solchen „Reform“ blieben seit Jahren völlig im Dunkeln oder würden der Öffentlichkeit bewusst vorenthalten. Immerhin sei bei der Bundestagswahl 2017 deutlich geworden, dass 80 Prozent der Wählerinnen und Wähler von solchen sozialistischen Experimenten nichts wissen wollten. „Bei keiner einzigen meiner Wahlveranstaltungen wurden Themen wie Bürgerversicherung und/oder Einheitsgebührenordnung von den Bürgerinnen und Bürgern thematisiert“, so Höschel.

Der BVVG-Vorsitzende mahnt die SPD und ihre Verhandlungsgruppen dazu, sich auf die für das Land und seine Bürgerinnen und Bürger tatsächlich wichtigen Themen zu konzentrieren sowie deren Sorgen und Nöte ernst zu nehmen. Es könne nicht sein, dass für das Zustandekommen einer neuen Bundesregierung die Befindlichkeiten einzelner SPD-Genossen in den Vordergrund gerückt würden. Sonst bekomme die Drohung von Andrea Nahles, man wolle verhandeln „bis es quietscht“, eine fatale neue Bedeutung. „Erst das Land und die Menschen, und erst dann die Partei – das sollten sich die Sozialdemokraten auch beim Thema Gesundheitswesen immer wieder vor Augen halten,“ bemerkt Dr. Höschel abschließend.

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